Stauden für den vielseitigen Garten

Stauden sind mehrjährige, winterharte, nicht verholzende Blumen!

Nicht verholzend heißt, man kann Stauden einmal im Jahr mit einer Gartenschere zurückschneiden und braucht dazu im Vergleich zu Gehölzen keine Mortorsäge! Bei den Stauden gibt es sowohl immergrüne, als auch im Winter einziehende Arten. Die immergrünen Stauden sehen das ganze Jahr nahezu gleich aus, sie müssen auch nicht zurückgeschnitten werden. Sie sind wichtiges Element für den winterlichen Garten und sorgen mit ihrem ausdauernden Grün für angenehme Strukturen im Garten. Die nicht immergrünen Stauden punkten dagegen oft mit einer intensiven Herbstfärbung der Blätter, die mindestens genauso viel Zierwert haben kann wie eine Blüte. Auch der Wechsel der Jahreszeiten zeigt sich bei den nicht immergrünen Stauden viel deutlicher: vom kraftvollen oder ganz zarten Austrieb im Frühjahr, über das Entrollen oder Entfalten der Blätter im Frühsommer, ein Feuerwerk an Farben im Herbst bis zum Absterbenden und Einziehen des Laubs im Winter gibt es immer etwas zu beobachten!

 

Gestaltung mit Stauden:

Mit Stauden zu gestalten bedeutet, mit Hilfe der verschiedenen Wuchsformen, Blattstrukturen und Blütenfarben ein Bild zu gestalten. Ein Bild, das den Betrachter über viele Jahre erfreuen kann, das aber niemals starr ist, sondern sich im Laufe eines Kalenderjahres und auch im Laufe seiner Lebenszeit immer in Veränderung befinden wird! Eine Staudenpflanzung enwickelt sich stetig weiter, manche Arten werden sich besonders gut halten, andere vielleicht wieder verschwinden. Oft ergeben sich die schönsten Pflanzenkombinationen erst, wenn eine Pflanzung etwas älter wird, wenn sich stattliche Horste gebildet haben oder dichte Teppiche Ruhe in ein Beet bringen und wenn manche Arten anfangen, sich selbst auszusäen. Erst dann wird eine Staudenpflanzung lebendig und natürlich!
Die Aufgabe des Gärtners ist es, diese Veränderung zu beobachten, zu lenken und zu begleiten.. 

Kann man alte Stauden verjüngen?

Stauden sind meist mehrjährig und können viele Jahre alt werden. Manchmal lassen jedoch die Blühfreudigkeit und Vitalität der Stauden nach einer Weile nach. Dann wird es Zeit, die Stauden zu verjüngen. Guter Zeitpunkt für diese Arbeiten sind entweder das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst, wenn die Stauden sich in einer Art Ruhezeit befinden. Die großen Horste werden mit der Grabgabel oder einem Spaten vorsichtig ausgestochen und angehoben, dann zerteilt man den Wurzelballen in mehrere Teile und setzt eines davon wieder an Ort und Stelle in die Erde. Eine Kompost- oder Düngergabe direkt ins Pflanzloch oder ein Zumischen von neuer Pflanzerde hilft der Pflanze sich schnell wieder zu bewurzeln und anzuwachsen. Die restlichen Pflanzenstücke finden vielleicht einen anderen Platz im Garten oder dürfen in einen Nachbarsgarten umziehen.

Welcher Dünger eignet sich für Stauden?

Hat man einen eigenen Komposthaufen im Garten, ist eine gut abgelagerte, gereifte Komposterde sicherlich die beste Wahl zum Düngen von Stauden. Eine dünne Schicht aufgestreut zwischen die Stauden reicht völlig aus. Bei der Neuanlage eines Beetes kann Komposterde direkt in die bestehende Erde oder das Pflanzsubstrat eingearbeitet werden. Hat man keinen eigenen Kompost, eignen sich auch andere organische Dünger (z.B. Hornspäne, Engelharts Gartendünger, Schafwollpellets) prima als Vorratsdünger. Diese Dünger zersetzen sich langsam und geben so nach und nach die Nährstoffe für die Pflanzen frei. Damit die Stauden die Nährstoffe auch aufnehmen können, ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig.