Glockenblume (Campanula)

Welche Glockenblume darf es denn sein?

Ein Glockenblumenzwerg für den Steingarten mit kleinen runden oder eher spitzen Blüten an niedrigen Stengeln? Ein üppiges Glockenblumenpolster, was die Mauer in Form einer blauen Blütenwoge überspinnt oder wäre sogar Platz für hohe, buschig wachsende Dolden-Glockenblumen, wunderbar kombinierbar z.B. mit Strauchrosen? Glockenblumen gibt es in unzähligen Arten und Sorten für jeden Standort im Garten. Für trockene, sandig-kiesige Böden im Steingarten oder auf Dächern und Mülltonnenhäuschen, für nahrhaften Boden im Prachtstaudenbeet oder Bauerngarten und sogar für Standorte im Halbschatten oder Schatten im Wurzelbereich von Gehölzen. Da kann man ruhig ganz viele verschiedene Glockenblumen unterbringen. Denn sie sind alle wunderschön! Die typische Blütenform, die bereits in Kinderzeichnungen sofort zu erkennen ist, erweckt in uns Bilder von romantischen Gärten, von kleinen Feen, die in den Blüten wohnen und leisen Glockentönen, die durch den Garten wehen!

Aber jetzt mal ganz praktisch gesehen:

Glockenblumen sind robust und pflegeleicht und bieten besonders vielen spezialisierten Insekten Nahrungsquelle und Lebensraum. Die meisten Arten haben wintergrüne Blattrosetten und bieten so auch im Winterhalbjahr angenehmes Grün für´s Auge. Sie sind absolut winterhart und erfreuen den Gartenbesitzer über viele Jahre.

Interessant zu wissen:

Die Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma campanularum) ist eine kleine Wildbiene, die ausschließlich von Glockenblumen Pollen erntet. Besonders im Juli kann man sie und andere spezialisierte Wildbienen-Arten vor allem an den heimischen Glockenblumen Rundblättrige, Pfirsichblättrige und Nesselblättrige Glockenblume entdecken. Und apropos in Glockenblumen lebende Feen: Immer wieder kann man beobachten, wie Wildbienen in den Glockenblüten schlafen!

Rückschnitt bei Glockenblumen:

Immergrüne Glockenblumen (z.B. alle Polster-Glockenblumen) brauchen eigentlich keinen Rückschnitt und auch keine sonstige Pflege! Bei den höheren Arten gilt die Faustregel: alles, was braun geworden ist spätestens im Frühjahr auf ca. einen Zentimeter Höhe abschneiden. Meist sieht man dann auch schon die neuen Triebe, die sich von ganz unten kraftvoll nach oben schieben.